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kaya liffler, paula scheibke
kaya liffler, paula scheibke
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christian sternhagen
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leipziger allerlei
Wie ist es zu rechtfertigen, dass ein Gebäude von so hohem Umnutzungspotenzial wie das ehemalige Technische Rathaus in Leipzig seit Jahren als Bauruine verwahrlost, wenn zugleich der Bedarf an insbesondere gefördertem Wohnraum nicht gedeckt werden kann? Post-DDR-Leerstand, Investoren-Prestigeobjekt in den Leipziger Boom-Zeiten, als Aushängeschild der Gentrifizierung Opfer eines Brandanschlags 2019 und nun ein spekulativer Stillstand; Die gewaltige Bauruine im Herzen der Stadt ist zu einem innerstädtischen Konfliktsymbol geworden.

Diese Arbeit untersucht die Talente der Bauruine, verändert die Wahrnehmung des Gebäudes, wendet sich mit konkreten Handlungsaufforderungen an die Stadtpolitik und zeigt Möglichkeiten eines flexiblen Ausbaus als soziale Ressource für die Stadt und nachhaltige Wohnstätte für eine maximal gemischte Bedarfsgruppe auf. Im Fall einer Baufortsetzung auf Grundlage der bisherigen Planungen für das Gebäude würde ein veraltetes, 2013 entwickeltes Wohnkonzept für das zwischenzeitlich fast übersättigte hochpreisige Segment entstehen, obwohl die Nachfrage hierfür aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmendaten inzwischen eingebrochen ist. Währenddessen haben einkommensschwache Haushalte, Menschen mit Marktzugangsschwierigkeiten oder besonders große Haushalte wenig Chancen. Der Eigentümer von Grundstück und Baustelle, die Adler-Group, steht aktuell unter enormen finanziellen Druck. Es ist anzunehmen, dass man sich bald von der Problembaustelle an der Prager Straße lösen wird. An dieser Stelle könnte die Stadt eingreifen und das Grundstück erwerben, um dort in einer bedarfsgerechten Bestandsentwicklung ihre seit 2015 angestrebte soziale Wohnungspolitik aktiv umzusetzen.

Als Antwort auf das vorgefundene „Leipziger Allerlei“ wird in fragmentarischen architektonischen Entwürfen ein Rezept für die Umnutzung als kommunales, bedarfsgerecht belegtes und auf soziale Mischung ausgerichtetes Wohnprojekt entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Schaffung von nachbarschaftlicher Wohnqualität unterschiedlicher sozialer Gruppen durch eine Fokussierung auf die – im sozialen Wohnungsbau regelmäßig vernachlässigten – Neben- und Zwischenräume. Damit wird aufgrund aktueller Erkenntnisse der Architektursoziologie soziale Nachhaltigkeit gefördert. Die Umsetzbarkeit der Handlungsvorschläge wird durch die Darlegung der notwendigen baulichen, organisatorischen sowie politisch-rechtlichen Maßnahmen dargelegt.

Der in der Studie entwickelte Neuentwurf zeigt, dass der entkernte Bestand aufgrund der konstruktions-immanenten Flexibilität als offenes Regal verstanden werden kann, in das ohne invasive bauliche Eingriffe nachhaltige Holzwohnmodule eingesetzt werden können. Durch einen reversiblen Ausbau des Betonskeletts kann das bisherige Konfliktsymbol an der Prager Straße zu einer sozialen Ressource der Stadt und zu einem Prestigeobjekt sozial und ökologisch nachhaltiger Wohnraumversorgung werden.